Die Malerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899 – 1940) zählt zu den bedeutenden künstlerischen Stimmen des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre dynamische, einfühlsame und unverwechselbare Bildsprache sucht im Realismus der Weimarer Zeit ihresgleichen. Zur Finissage der Ausstellung in der Heilbronner Kunsthalle Vogelmann mit rund 100 Arbeiten aus öffentlichen und privaten Sammlungen begleitet Nicola Poppe am Sonntag, 2. November 2025.
Bereits als 16jährige verlässt Lohse-Wächtler ihr Elternhaus für das Studium an der Dresdner Kunstgewerbeschule und geht ihren eigenen Weg. Mit Werbegrafiken, Buchillustrationen und der damals populären Batikkunst sichert sie ihren Lebensunterhalt. Unter dem Pseudonym „Nikolaus Wächtler“ wird sie ab 1917 Teil der Dresdner Avantgarde.
In Hamburg erlebt Lohse-Wächtler ab 1925 ihre künstlerisch produktivste und erfolgreichste Zeit. Trotz wirtschaftlicher Not und persönlicher Krisen entstehen Werke von großer Ausdruckskraft. Ihre unkonventionellen Porträts von „Alltagsmenschen“ und ihre vielen schonungslos ehrlichen Selbstbildnisse beeindrucken bis heute.
Lohse-Wächtlers Leben ist eine Geschichte von Mut, Selbstbehauptung, Unbeugsamkeit – und endet tragisch: 1940 wird sie im Rahmen der nationalsozialistischen „Aktion T4“ ermordet.
Die Retrospektive in der Heilbronner Kunsthalle Vogelmann würdigt Elfriede Lohse-Wächtlers Werk mit rund 100 Arbeiten aus öffentlichen und privaten Sammlungen.
Wann: Sonntag, 2. November 2025, 11 – 20.30 Uhr
Wo: Treffpunkt im Hauptbahnhof Tübingen (Halle)
Wieviel: 40,- € / 35,- € (baf-Mitfrauen) für Bahnfahrt, Eintritt, Führung mit Deutschlandticket: 30,- € / 25 € (baf-Mitfrauen)
Nähere Infos + Anmeldung mit Bezahlung bis 30.10.25 bei:
Frauenbuchladen Thalestris Tübingen, Tel. 07071 / 265 90, info@frauenbuchladen.net


