Aktuell und ewig

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Solidarität mit dem von Mittelkürzungen bedrohten FFBIZ, dem feministischen Archiv in Berlin

Dem FFBIZ (eines der ältesten und be­deutendsten Frauen­bewegungs­archive in Deutsch­land und die bestands­größte Ein­richtung ihrer Art)  drohen derzeit Mittelkürzungen durch den Berliner Senat.

Dabei arbeitet das Archiv bereits am Limit und hat kaum noch Platz für neue Materialien. Als essentielles Stück feministischer Bewegung und Berliner Geschichte benötigt das Archiv eine stabile Arbeitsgrundlage, sonst muss es seine Arbeit bald deutlich einschränken.

In einem Offenen Brief wendet es sich nun an die Berliner Bürgermeister*kandidatinnen, die frauen- und gleichstellungspolitischen Sprecher*innen der Parteien im Berlin AGH, die haushaltspolitischen Sprecher*innen der Parteien im Berliner AGH und an die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.

Dieser Brief kann von allen unterzeichnet werden, die das Archiv unterstützen und stärken möchten: https://ffbiz.de/offenerbrief

baf hat bereits unterzeichnet.

 

veröffentlicht am 24. November 2021
In eigener Sache

25. November 2021: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen ISTANBUL-KONVENTION Offene Postkarte – Mitmachen!

Das Bildungszentrum und Archiv zur Frauen_Lesbengeschichte Baden-Württembergs (baf e.V.) und der Frauenbuchladen THALESTRIS machen anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2021 auf die Istanbul-Konvention aufmerksam: Durch eine offene Postkarte soll die Istanbul-Konvention und deren Umsetzung bekannter gemacht werden.

Mitmachen!

Als Angehörige des Frauennetzwerks Tübingens haben baf e.V. und der Frauenbuchladen THALESTRIS eine offene Postkarte erarbeitet, die an Verwaltungen und politische Entscheiderinnen_ gesendet wird. Mit dieser Postkarte fragen wir nach, was diese hinsichtlich der Istanbul-Konvention getan haben und tun.

Wir bitten darum, diese Aktion zu unterstützen:
Ganz einfach die Postkarte herunterladen, ausdrucken, adressieren, unterschreiben und versenden. Adress-Vorschläge finden sich unten.

Offene Postkarte Istanbul-Konvention

Die Istanbul-Konvention

Seit 2017 ist die Istanbul Konvention durch die Bundesrepublik Deutschland ratifiziert und seit 1. Februar 2018 in der BRD rechtlich verbindlich. Das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ (https://rm.coe.int/1680462535), Istanbul-Konvention genannt, ist ein 2011 ausgearbeiteter völkerrechtlicher Vertrag. Er schafft verbindliche Rechtsnormen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt. Auf seiner Grundlage sollen sie verhütet und bekämpft werden. Er trat am 1. August 2014 in Kraft, seitdem haben ihn rund 50 Staaten unterzeichnet.

Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich:

  • Frauen vor allen Formen von Gewalt zu schützen;
  • Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen;
  • einen Beitrag zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau zu leisten;
  • eine ‚echte‘ Gleichstellung von Frauen zu fördern;
  • umfassende Maßnahmen zum Schutz und zur Unterstützung aller Opfer von Gewalt gegen Frauen zu ergreifen;
  • die internationale Zusammenarbeit im Hinblick auf die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen zu fördern;
  • Organisationen und Strafverfolgungsbehörden dabei zu unterstützen, mit dem Ziel zusammenzuarbeiten, auf die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen hinzuarbeiten.

  „25. November 2021: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen ISTANBUL-KONVENTION Offene Postkarte – Mitmachen!“ weiterlesen

veröffentlicht am 18. November 2021
Veranstaltungshinweis

Digitaler Vortrag von Kirsten Plötz am Donnerstag, den 9. Dezember 2021

Die Historikerin Kirsten Plötz wird im Rahmen des Institutskolloquiums am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen am Donnerstag 9.12.2021 um 18.15 Uhr einen digitalen Vortrag halten zum Thema:

„… still, sonst holen sie dir auch noch das andere [Kind] weg“. Unsichtbarkeiten lesbischer Liebe 1946-1999 am Beispiel Sorgerechtsentzug

Das Institutskolloquium befasst sich dieses Semester mit den (Un-)Sichtbarkeiten und (Un-)Sichtbarmachungen als gesellschaftlichen Praktiken von Einschluss und Ausschluss.

Da es sich um keinen öffentlichen Vortrag handelt, sollte sich, wer teilnehmen möchte, bitte bei Dr. Gesa Ingendahl (Ludwig-Uhland-Institut) melden gesa.ingendahl@uni-tuebingen.de, dann wird der Link zugeschickt.

Kirsten Plötz lebt in Koblenz und forscht als freie Historikerin zu lesbischen Themen. Neben verschiedenen Veröffentlichungen zur Geschlechtergeschichte, z.B. vom lesbischen Leben in der Weimarer Republik, wirkte sie an mehreren Filmproduktionen mit und arbeitete zeitweilig in Göttingen am Max-Planck-Institut für Geschichte. Gemeinsam mit Günter Grau erstellte Kirsten Plötz im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) die vom Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz Ende 2016 herausgegebene Studie Aufarbeitung der strafrechtlichen Verfolgung und Rehabilitation homosexueller Menschen, die die Repressionsgeschichte von Schwulen und Lesben im Rheinland-Pfalz der Nachkriegszeit untersuchte. Zudem wirkte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für „Public History“ der Abteilung Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart, beim Projekt LSBTTIQ in Baden und Württemberg zur Aufarbeitung der Geschichte lesbischer, schwuler, bisexueller, transgender, trans- und intersexueller sowie queerer Menschen in Baden und in Württemberg. Für das Land Hessen erforschte Plötz Diskriminierungen gegenüber lesbischer Liebe von den Anfängen des Landes bis in die 1980er Jahre. Das Land Rheinland-Pfalz beauftragte sie, den Entzug des Sorgerechts von Müttern in lesbischen Beziehungen zu erforschen. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kirsten_Pl%C3%B6tz, 18.11.2021)

 

veröffentlicht am 18. November 2021
In eigener Sache

Wir bitten um Beachtung!

Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen ist die Nutzung von Archiv und Bibliothek nur nach VORANMELDUNG und unter Berücksichtigung der 2G-Regelung möglich. Das Tragen von FFP2-Masken ist aufgrund der Enge der Räumlichkeiten unabdingbar.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!

veröffentlicht am 17. November 2021
In eigener Sache

Stadtrundgang „Le(s)ben in Tübingen“

Lesbisches Leben in Tübingen sichtbar zu machen war der Anspruch der Führung „Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte“ am Montag,
den 25. Oktober 2021, im Rahmen der „Queeren Woche“.

Mehr als 30 ZuhörerInnen folgten den drei Expertinnen von baf (Bea Dörr, Ilona Scheidle und Ella Detscher) gut zwei Stunden lang kreuz und quer durch die Altstadt an historische Orte weiblicher, feministischer, lesbischer Geschichte – vom Rathaus in die Münzgasse, vom Evangelischen Stift zum Club Voltaire und in die Haaggasse.

Zeitzeuginnen aus dem Publikum trugen zur Führung bei, auch gab es Raum für Fragen und Hinweise zur historischen wie auch zu ganz heutigen Fragen. Sichtbarkeit in der Stadt, Vernetzung, Kontakt und Information – eine wirklich gelungene Veranstaltung!

veröffentlicht am 26. Oktober 2021
In eigener Sache

Nicht vergessen! Stadtrundgang am 25. Oktober 2021

Im Rahmen der Queeren Woche https://www.tuebingen.de/queere-woche  bietet baf am 25. Oktober 2021 von 17.00 bis 18.30 Uhr einen Rundgang zum Thema Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte an.

In der Tübinger Altstadt geht es zu Orten der (noch zu schreibenden) Lesbengeschichte. Wir suchen Spuren von Emanzipation und Subkultur und zeigen Beispiele weiblicher Selbstermächtigung. Dabei entdecken wir feministische Initiativen, (ehemalige) Szene-Orte und (un)sichtbare Lebenswelten von bekannten und unbekannten Frauen*.

Eintritt frei
Treffpunkt: Vor dem Rathaus Tübingen, Am Markt 1, 72070 Tübingen
25.10.2021

17.00 Uhr
18.30 Uhr

veröffentlicht am 18. Oktober 2021
In eigener Sache

Save the date!!! Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte. Ein Rundgang

Im Rahmen der Queeren Woche https://www.tuebingen.de/queere-woche  bietet baf am 25. Oktober 2021 von 17.00 bis 18.30 Uhr einen Rundgang zum Thema Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte an.

Zur Tübinger Stadtgeschichte gehören auch Frauen, die mit Frauen leb(t)en. 2021 klingt das banal. Dennoch hat ihre Geschichte immer noch nicht den Weg ins kollektive Gedächtnis gefunden.

Unser Rundgang bewegt sich auf den Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte. Wir zeigen Leerstellen in der lokalen Geschichtsschreibung und füllen sie mit ersten Inhalten. Frauenliebende Frauen werden so sichtbar(er) und historische Ablagerungen neu durchdrungen. „Save the date!!! Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte. Ein Rundgang“ weiterlesen

veröffentlicht am 5. Oktober 2021
Veranstaltungen

Queere Woche

Die Universitätsstadt Tübingen veranstaltet zusammen mit vielen Organisationen, Vereinen und Engagierten eine „Queere Woche“: Vom 22. bis 31. Oktober 2021 nehmen rund 30 Veranstaltungen die Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung in den Fokus, lassen queere Lebenswirklichkeiten sichtbar werden und machen ein niedrigschwelliges Informations- und Kulturangebot. Die Queere Woche ergänzt das bereits begonnene Forschungsprojekt Queer durch Tübingen des Stadtarchivs und die gleichnamige Ausstellung, die ab dem 25. September 2021 im Stadtmuseum gezeigt wird. https://www.tuebingen.de/queere-woche

Am Montag, den 25. Oktober, 17 – 18.30 Uhr bietet baf einen Rundgang zum Thema: Le(s)ben in Tübingen –
Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte. 

(mehr Informationen dazu im separaten Beitrag unter „aktuell und ewig“).

Der Begriff „queer“ ist eine gemeinsame Bezeichnung unter anderem für lesbische, schwule, bisexuelle, pansexuelle, transsexuelle, transidente, intergeschlechtliche und/oder non-binäre Menschen. Verwendet werden auch die Abkürzungen wie LSBTTIQ oder (englisch) LGBTIQ.

Text: Stadt Tübingen Fachbereich Kunst und Kultur

 

 

veröffentlicht am 5. Oktober 2021
Ausstellung

Queer durch Tübingen

Mit zahlreichen Leihgaben aus dem baf-Archiv präsentiert das Stadtmuseum noch bis 13. März 2022 Geschichten vom Leben, Lieben und Kämpfen

Die Ausstellung zeigt die queere Geschichte Tübingens anhand von 24 Biografien: von König Karl von Württemberg bis zur Schauspielerin Maren Kroymann, von Regenbogenfamilien bis zu jungen trans*Menschen. Jede der Biografien repräsentiert einen Aspekt queerer Geschichte und queerer Themen. Sie stehen für Repression, Verfolgung, Emanzipation, juristische Lockerungen oder medizinische Möglichkeiten. Damit zeigen sie gleichzeitig die vielen Facetten von Queerness jenseits der bloßen sexuellen Orientierung. Dokumentiert sind diese Biografien anhand von Fotos, Büchern und Erinnerungsstücken, die das Stadtarchiv im Rahmen seines gleichnamigen Forschungsprojekts recherchiert und zusammengetragen hat.

Zusätzlich stellt die Präsentation erstmals die queere Geschichte Tübingens seit dem 16. Jahrhundert zusammen und bietet einen Überblick über Verfolgung, Strafen, politische Bewegung, Rechtsprechung bis hin zu Emanzipation und Initiativgruppen. Sie beginnt im 16. Jahrhundert mit der Sodomie, der Bestrafung aller sexuellen Handlungen, die nicht der Fortpflanzung dienten. Dann führt sie über die Einführung des §175 im Jahr 1871, dessen Verschärfung während des NS-Zeit und der endgültigen Streichung im Jahr 1994 bis hin zur Ehe für alle ab dem Jahr 2017. Neben den juristischen Fakten zeigt der Überblick gesellschaftliche wie kulturelle Phänomene queeren Lebens auf, beschreibt die Schwulen- und Lesbenbewegung der 1960er- bis 1980er-Jahre und die Einführung der Kategorie „divers“.

Text: Stadtmuseum Tübingen https://www.tuebingen.de/stadtmuseum/

Im Rahmen des Begleitprogramms mit Vorträgen, Führungen und Diskussionen bietet baf am 25. Oktober 2021 eine Stadtführung und am 27. Januar 2022 ein Erzählcafé an (mehr Informationen dazu zu gegebener Zeit im separaten Beitrag unter „aktuell und ewig“).

 

 

 

veröffentlicht am 5. Oktober 2021